Balkonkraftwerk selber bauen

Die Umwelt schützen und sich dabei ein Stück weit von großen Energiekonz­er­nen unab­hängig machen – klingt ver­lock­end, oder? Wer sich ein solch­es Ziel geset­zt, aber noch keine konkrete Idee hat, wie das umzuset­zen ist, hat zum Beispiel die Option, ein Balkonkraftwerk sel­ber zu bauen. Dabei gibt es einige Dinge zu beacht­en, bevor ein solch­es Pro­jekt in Angriff genom­men wird. Doch keine Sorge, wir nehmen Sie an die Hand und führen Sie von der Idee und Pla­nung durch die Instal­la­tion bis zur Ein­speisung des erzeugten Solarstroms ins Netz. Am Ende ste­ht dann ihr fer­tiges, selb­st­ge­bautes Balkonkraftwerk, mit dem Sie Stromkosten sparen und dabei der Umwelt Gutes tun können.

Zuerst ist eine gewis­senhafte und gründliche Pla­nung notwendig. Größe, Leis­tung, Reg­u­lar­ien und Möglichkeit­en zur Förderung – all das sind wichtige Punk­te, die es zu klären gilt, bevor Sie mit der Mon­tage eines Balkonkraftwerks begin­nen kön­nen. Zudem stellt sich die Frage, ob man lieber Einzel­teile beschafft und sich das Balkonkraftwerk selb­st zusam­men­stellt, oder ob ein Kom­plettset gekauft wird, das bere­its steck­er­fer­tig geliefert wird. Mehr Entschei­dungs­frei­heit bei der Wahl des Her­stellers, der Leis­tung und Möglichkeit­en, die Balkon­so­laran­lage ggf. zu erweit­ern, bietet die erste Option. Doch auch bei Sets haben Sie eine große Auswahl und bauen Ihr Balkonkraftwerk im Grunde genom­men immer noch sel­ber aus ver­schiede­nen Teilen zu ein­er Ein­heit zusammen.

Bevor Sie mit dem Bau Ihres Balkonkraftwerks losle­gen, gehen Sie noch ein­mal die Check­liste durch. Haben sie

• sich über die Kosten informiert?
• die Ver­füg­barkeit aller Teile geprüft?
• sich über die bun­des- oder lan­desweit­en Regelun­gen für Balkonkraftwerke informiert?
• För­der­möglichkeit­en geprüft und ggf. einen Zuschuss beantragt?
• die nutzbare Fläche an Ihrer Balkon­brüs­tung ausgemessen?
• alle Mate­ri­alien inklu­sive Werkzeug zusammengesammelt?
• …all diese Fra­gen mit „Ja“ beant­wortet? Dann kann es jet­zt losgehen!

Die Instal­la­tion sollte Step-by-Step nach Anleitung erfol­gen, damit das Anbrin­gen der Solar­mod­ule, die Wech­sel­richter-Mon­tage und der Anschluss ans heimis­che Strom­netz rei­bungs­los ablaufen. Zu guter Let­zt ist es auch wichtig, das DIY-Balkonkraftwerk zu warten und zu pfle­gen, damit Sie seine Leis­tung viele Jahre voll auss­chöpfen können.

Um ein Balkonkraftwerk sel­ber bauen zu kön­nen, müssen Sie sich erst­mal einen Überblick über die notwendi­gen Bauteile, die Leis­tung und den Platz, der Ihnen zur Ver­fü­gung ste­ht, schaf­fen. In Deutsch­land und in der Schweiz dür­fen aus einem Balkonkraftwerk aktuell 600 Watt Leis­tung ins Netz einge­speist wer­den, in Öster­re­ich sind es 800 Watt. Doch auch in Deutsch­land soll die Gren­ze auf 800 Watt ange­hoben wer­den – die Abstim­mung darüber voraus­sichtlich noch im ersten Quar­tal des Jahres 2024 stat­tfind­en. Wenn Sie Ihr Balkonkraftwerk schon jet­zt bauen wollen, kön­nen Sie ein Sys­tem wählen, das auf 800 Watt aufgerüstet wer­den kann. Das Solar­na­tive Balkonkraftwerk zeich­net sich ins­beson­dere dadurch aus, dass die Leis­tung nicht durch den Wech­sel­richter „hart begren­zt“ ist, son­dern die Leis­tung durch die Steuerung­sein­heit (das Intel­li­Gate Bal­cony) dynamisch auf die max­i­mal erlaubte Wattzahl gedrosselt wird. So kön­nen Sie get­rost mehr als zwei Solar­mod­ule und eine Gesamtleis­tung von über 600 Watt (kün­ftig 800 Watt) instal­lieren, ohne Sorge zu haben, dass Sie „zu viel“ Solarstrom selb­st erzeu­gen und gegen Reg­u­lar­ien verstoßen.

Diese Mate­ri­alien benöti­gen Sie zum Sel­ber­bauen eines Balkonkraftwerks:

• Als erstes selb­stver­ständlich Solar­mod­ule. Je nach Größe Ihres Balkons kön­nen Sie ein oder mehrere Solarpan­els am Balkon­gelän­der anbringen.
• Außer­dem brauchen Sie einen oder mehrere Wech­sel­richter. Der Gle­ich­strom, den die Solarzellen erzeu­gen, kann noch nicht im Haushalt ver­wen­det wer­den und muss erst in Wech­sel­strom umwan­delt wer­den. Diese Auf­gabe übern­immt der Wechselrichter.
• Zur Balkonkraftwerk-Mon­tage benöti­gen Sie Befes­ti­gungs­ma­te­r­i­al und eine Verk­a­belung, die den sauberen Strom ins Haus leitet.
• Für den Anschluss reicht in der Regel ein haushalt­süblich­er Schuko-Steck­er

Übri­gens: Der Solar­na­tive Pow­er­Stick Mikro-Wech­sel­richter und das zuge­hörige Intel­li­Gate Bal­cony sind nicht nur effizient, son­dern fügen sich auch schick und unauf­fäl­lig in Ihr Balkonkraftwerk ein.

Alles parat? Dann kommt hier die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Tre­f­fen Sie, wenn Sie ein Balkonkraftwerk sel­ber bauen, als erstes alle notwendi­gen Sicher­heitsvorkehrun­gen. Wir empfehlen, eine Absturzsicherung für die Mon­tagegestelle der Solar­mod­ule zu ver­wen­den. Arbeit­shand­schuhe und ein Helm schützen vor Ver­let­zun­gen beim Bauvorhaben.
2. Befes­ti­gen Sie die Solar­mod­ule auf den zuge­höri­gen Mon­tagegestellen und brin­gen Sie sie anschließend sich­er an der Balkon­balustrade an. Acht­en Sie bei der Mon­tage darauf, dass die Mod­ule möglichst gün­stig zur Sonne aus­gerichtet sind, um den größt­möglichen Nutzen aus Ihrem DIY-Balkonkraftwerk zu ziehen. Eine Hal­terung mit Auf­stän­derung kann den Nei­gungswinkel zur Sonne und somit den Energieer­trag verbessern.
3. Mon­tieren Sie als näch­stes den Wech­sel­richter gemäß Mon­tagean­leitung, um die Energie, die das Balkonkraftwerk erzeugt, umwan­deln zu können.

Schließen Sie nun die Verk­a­belung an. Dabei soll­ten Sie auf die Ver­wen­dung von passenden Steck­verbindun­gen acht­en: Alle Kabel müssen so angeschlossen und ver­legt wer­den, dass Beschädi­gun­gen der Anlage und der Verbindun­gen ver­mieden wer­den. Gehen Sie bei der Verbindung der Anschlüsse unbe­d­ingt nach der Anleitung des Her­stellers vor.

Falls Sie bei der Instal­la­tion des Balkonkraftwerks unsich­er sind, ziehen Sie qual­i­fiziertes Fach­per­son­al hinzu, um eine sichere und kor­rek­te Instal­la­tion zu gewährleis­ten. Die beste Leis­tung und Verbindung stellen Sie sich­er, indem Sie alle Einzel­teile (Wech­sel­richter, Stromk­a­bel zur Verbindung mehrerer Wech­sel­richter miteinan­der und zur Steck­dose sowie son­stige Geräte, z.B. zum Messen der Leis­tung) vom sel­ben Her­steller kaufen. Solar­na­tive bietet alles, was Sie brauchen, um die Solaren­ergie Ihres DIY-Balkonkraftwerks von den Solar­mod­ulen in den Haushalt zu speisen, in einem Plug-and-Play Gesamt­sys­tem an.

Sie haben alles fachgerecht mon­tiert und angeschlossen? Glück­wun­sch, dann ste­ht der Inbe­trieb­nahme Ihres DIY-Balkonkraftwerks nichts mehr im Wege!

Es ist so weit: Ihr selb­st gebautes Balkonkraftwerk kann an das Strom­netz angeschlossen und die selb­st erzeugte Energie genutzt wer­den. Steck­en Sie dazu den Steck­er des Kraftwerks in eine Steck­dose und aktivieren Sie die Anlage. Dieser Schritt erfol­gt üblicher­weise mith­il­fe der Smart­phone-App des Herstellers.

Damit die Solaran­lage immer die opti­male Leis­tung erbrin­gen kann, muss sie ord­nungs­gemäß gewartet wer­den. Zur Wartung gehören zum Beispiel die regelmäßige Reini­gung der Mod­ule und die Prü­fung der Verk­a­belung auf Beschädi­gun­gen. Wenn Sie bei der Balkonkraftwerk-Mon­tage alles richtig gemacht haben und die Pflege und Wartung der einzel­nen Bauteile gewis­senhaft durch­führen, kön­nen Sie einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leis­ten. Doch nicht nur das: Zusät­zlich sparen Sie Energiekosten und gehen einen bedeu­ten­den Schritt in Rich­tung Autarkie. Und mit ein­er Lebens­dauer von 25 Jahren und mehr sind Solar­mod­ule für den Balkon alle­mal eine lohnende Anschaf­fung für den eige­nen Haushalt. Wir wün­schen Ihnen viel Erfolg und Freude beim Bauen!