Strom sparen: Tipps für den Alltag
Sie möchten Ihren Stromverbrauch reduzieren und Strom sparen, um die Umwelt und Ihren Geldbeutel zu schonen? Ganz schön schwierig, denken Sie. Nichts leichter als das, sagen wir! Mit unseren 10 einfachen Stromspartipps können Sie im Alltag Energiekosten sparen und so Teil der Energiewende werden.
Zu Hause Strom sparen: 10 nützliche Tipps
Tipp 1: Strom sparen im Haushalt: Bye bye Standby
Standby-Modus an Geräten bedeutet dauerhaften Stromverbrauch. Bei Nichtbenutzung sollten Sie Geräte richtig ausschalten und bestenfalls sogar den Stecker ziehen. Hilfreich können auch Steckdosenleisten mit Schalter oder Zeitschaltuhr sein. Mit diesen können Sie mehrere Geräte gleichzeitig ein- und ausschalten.Tipp 2: Aus alt mach neu – Stromverbrauch senken mit energieeffizienten Geräten
Vielleicht haben Sie auch das ein oder andere Gerät, das schon ein paar Jahre älter ist und dadurch viel Strom verbraucht. Oft lohnt sich trotz der einmaligen Anschaffungskosten der Kauf eines neuen Geräts. Prüfen Sie Energieeffizienzklasse großer Geräte wie Waschmaschine, Kühl- und Gefrierschrank und denken Sie über einen Austausch nach.Tipp 3: Kein Mut zur Lücke! Wasch- und Spülmaschine richtig befüllen
Spül- und Waschmaschine sollten immer gut gefüllt laufen, denn jeder Durchgang verbraucht beim Aufheizen viel Energie. Zusätzlich können Sie Strom sparen, indem Sie im ECO-Programm und/oder auf niedriger Temperatur waschen.Tipp 4: Apropos Wäsche: Stromsparend trocknen
Wenn Sie einen Trockner besitzen, denken Sie darüber nach, ob Sie ihn dringend brauchen. Egal, wie das Urteil ausfällt, in jedem Fall können Sie Ihre Wäsche im Sommer drinnen oder draußen auf einem Wäscheständer trocknen lassen.Tipp 5: Darf es ein bisschen weniger sein? Stromsparend kochen
In der Küche gibt es diverse Möglichkeiten, Strom zu sparen: Wasser erhitzen Sie zum Beispiel im Wasserkocher stromsparender als im Kochtopf. Nutzen Sie beim Kochen grundsätzlich Deckel, damit die Wärme nicht entweicht. Herd und Ofen können Sie immer schon kurz vor Ende der Garzeit ausschalten und die Restwärme nutzen. Zudem ist es nicht immer zwingend notwendig, den Ofen vorzuheizen.Tipp 6: Kühlschrank und Gefrierschrank abtauen
Regelmäßig den Gefrierschrank oder den Kühlschrank mit Gefrierfach abzutauen, erhöht deren Lebensdauer und spart Strom. Bei zunehmender Vereisung im Inneren muss das Gerät mehr Energie aufwenden. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines vereisten Kühlschranks ist im Gegensatz zu dem eines regelmäßig abgetauten laut Verbraucherzentrale ca. 10–15% höher¹.Tipp 7: Strom sparen beim Licht erLEDigt sich wie von selbst
Bei Leuchtmitteln sollten Sie auf stromsparende LEDs zurückgreifen. Diese verbrauchen zwischen 80 und 90% weniger Strom als herkömmliche Glühlampen. Außerdem können Sie (sofern es die Lebenssituation erlaubt) Ihren Tagesablauf mehr nach Hell- und Dunkelphase ausrichten, um das Tageslicht bestmöglich zu nutzen.Tipp 8: Immer unter Strom: Spartipps fürs Geräteladen
Wenn Geräte dauerhaft am Strom angeschlossen sind, verbrauchen sie Energie, selbst dann, wenn sie bereits vollständig geladen sind. Zudem sind Akkus im Vergleich zu Batterien energiesparender, da sie wiederaufladbar sind und somit keinen Sondermüll verursachen. Denken Sie immer daran, Ladegeräte von der Steckdose abzuziehen, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist. Manche Geräte verfügen außerdem über einen stromsparenden und akkuschonenden Lademodus.Tipp 9: Strom sparen im Kleinen
Geräte wie Fernseher, Computer oder Kühlschrank verbrauchen mehr Strom, je größer sie sind. Überlegen Sie bei hohem Stromverbrauch, ob Sie auch mit einem kleineren Fernseher, einem Laptop oder Tablet statt einem Desktop PC oder mit einem kleineren Kühlschrank auskommen. Auch die Dezimierung der Geräte, zum Beispiel ein Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach statt eines Gefrier- und eines Kühlschranks, reduziert den Stromverbrauch im Haushalt.Tipp 10: Selber Strom erzeugen und Energiekosten sparen
Die nachhaltigste Methode, um Strom zu sparen, ist die Erzeugung von eigenem Strom. Bei der Nutzung von erneuerbaren Energien, zum Beispiel mit einem eigenen Balkonkraftwerk, sparen Sie nicht nur Stromkosten, sondern helfen auch mit, die Energiewende voranzutreiben.
Durchschnittlicher Stromverbrauch: Was verbraucht mein Haushalt?
In Deutschland liegt der aktuelle Stromverbrauch eines Haushalts im Durchschnitt bei etwa 3.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Das entspricht einem 2- bis 3‑Personen-Haushalt bzw. einem täglichen Stromverbrauch von ungefähr 9,6 kWh. In den letzten Jahren ist der Stromverbrauch in Deutschland laut Umweltbundesamt immer weiter gesunken². Einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur zufolge nahm der durchschnittliche Stromverbrauch in Deutschland im Jahr 2022 um ganze 4 % im Vergleich zum Vorjahr ab, während der Anteil der erneuerbaren Energien, die ins Stromnetz eingespeist wurden, um 5,6 % anstieg³.
Selbstverständlich gibt es Unterschiede beim durchschnittlichen Stromverbrauch: Dieser variiert je nach Haushaltsgröße, Energieträger und Anzahl der Bewohner und elektronischen Geräte. So verbrauchen zum Beispiel Haushalte mit einem elektrischen Durchlauferhitzer oder elektrischen Heizungen in der Regel mehr Strom als solche mit Gas- oder Ölheizungen. Ebenso verbrauchen Haushalte mit mehr Wohnfläche und vielen Bewohnern in der Regel mehr Strom als kleinere Haushalte. Aus der folgenden Tabelle des Statistischen Bundesamtes lassen sich Werte für den durchschnittlichen Stromverbrauch unterschiedlicher Haushaltsgrößen ablesen. Die Daten stammen aus dem Jahr 2022. Bedenken Sie, dass der individuelle Stromverbrauch von den untenstehenden Werten abweichen kann.
¹ Strom für Raumwärme, Warmwasser, Licht und Elektrogeräte
Wie Sie ganz einfach auf Dauer Strom sparen können
Unsere Stromspartipps sind ein guter Anfang, wenn Sie energiesparender leben möchten. Diese weiteren Ideen können Ihnen dabei helfen, auch auf Dauer Strom und Stromkosten zu sparen:
- Stromanbieter wechseln kann sich lohnen: Informieren Sie sich regelmäßig über die aktuellen Strompreise und prüfen Sie, ob sich ein Anbieterwechsel lohnt. Unser Tipp: Ökostromanbieter sind oft sogar günstiger – und ein Wechsel zu nachhaltigen Energieversorgern leistet einen wertvollen Beitrag zur Energiewende.
- Der Standort des Kühlschranks: Ein Kühlschrank sollte möglichst an einer Stelle im Raum stehen, an der es ohnehin eher kühl ist. Zum Beispiel sollten Kühlschränke nicht zu dicht an einem Ofen, einer Spül- oder Waschmaschine stehen, da diese Geräte Wärme abstrahlen. Einen Gefrierschrank können Sie bei seltener Nutzung sogar im Keller aufstellen. Hier ist sein Stromverbrauch besonders gering, da die Umgebungsluft kälter als in den Wohnräumen ist.
- Beim Heizen mit Strom: Warmwasserverbrauch reduzieren und „günstig“ heizen. Das funktioniert zum Beispiel, indem Sie regelmäßig den Zählerstand ablesen und beim Stromversorger melden, bei einer Heizungspumpe den Verbrauch prüfen und bei hohem Verbrauch ggf. auf Schäden untersuchen und bei einem Warmwasserbereiter (Boiler) in der Wohnung diesen nicht auf voller Stufe laufen lassen.
- Bei Urlaub und längerer Abwesenheit: Fertigen Sie eine Checkliste zum Stromsparen an und haken Sie folgende Punkte ab:
- Stecker ziehen
- Elektronische Geräte vom Netz nehmen
- ggf. Boiler ausschalten
- ggf. Kühlschrank / Gefrierschrank abtauen
- Heizung auf Null bzw. Frostschutz stellen
- Energiekosten sparen mit Strom vom eigenen Balkon: Ein eigenes Balkonkraftwerk zahlt sich aus! Wenn Sie selber Strom erzeugen, reduzieren Sie die Menge an Strom, den Sie vom Netzbetreiber beziehen müssen. So sparen Sie auf Dauer Stromkosten und werden mit einer eigenen PV-Anlage Teil der Energiewende. Erfahren Sie hier mehr über die Funktion und die Vorteile eines eigenen Balkonkraftwerks.
Quellen